Eberhard Müller

deutscher ev. Theologe; 1945 Gründer und Direktor (bis 1972) der Evangelischen Akademie Bad Boll; Veröffentl. u. a.: "Die Welt ist anders geworden", "Seelsorge in der modernen Gesellschaft"

* 22. August 1906 Stuttgart

† 11. Januar 1989 Heidelberg

Herkunft

Eberhard Johannes Müller war der Sohn eines Fabrikdirektors.

Ausbildung

In seiner Heimatstadt Stuttgart besuchte er das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er von 1925-31 an den Universitäten Tübingen, Erlangen und Berlin ev. Theologie und promovierte zum Dr. phil.

Wirken

Nach einjähriger Tätigkeit als Pfarrvikar in Württemberg wurde M. 1932 Sekretär und 1935 Generalsekretär der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung. Im Rahmen der Bekennenden Kirche gründete und leitete er ab 1935 den Reichsausschuß der Deutschen Evangelischen Woche. Nach dem Verbot der Aktionen der Bekennenden Kirche im Jahre 1938 wirkte er als Studentenpfarrer in Tübingen. Am Zweiten Weltkrieg nahm M. von 1940-42 als Soldat und ab 1942 als Feldgeistlicher im Osten teil. Nach Kriegsende gründete und leitete er den Hilfsdienst für Kriegsgefangene und Vermißte.

Im Sept. 1945 gründete M. die "Evangelische Akademie" in Bad Boll als Begegnungs- und Diskussionsstätte, die zu einer bedeutenden Institution der Evangelischen Kirche und zum Muster für zahlreiche weitere Akademien im In- und Ausland wurde. Er war bis 1972 ...